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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 1

1907 - Leipzig : Freytag
1 1. rmin. 9 n. Chr. Germania. Das heutige Deutschland wurde von den Rmern Germania genannt. Das Land sah vor ungefhr zweitausend Jahren ganz anders aus als heutzutage. Dichte Wlder und feuchte Smpfe bedeckten weite Strecken. In den Wldern hausten zahlreiche wilde Tiere, wie Bren, Wlfe, Luchse, Auerochsen und Elentiere. Es gab aber auch cker und Weidepltze. Abb. 1. Altgermanisches Gehfte. Die Germanen. Die Bewohner dieses Landes wurden von den Rmern Germanen genannt. Sie waren von hoher, krftiger Gestalt, hatten blaue Augen und blondes Haar. Bekleidet waren sie mit selbst-gemachten Gewndern aus Wolle oder Linnen, oder auch mit Tierfellen. Als Waffen hatten sie die Keule, die Axt, den Speer, das Schwert und den Schild. Sie wohnten nicht zusammen in Stdten, sondern auf ein-zelnen Gehften, die aus dem einfachen Wohnhaus und den Wirtschafts-gebuden bestanden. Von hier aus zog der Germane auf die Jagd oder in den Krieg; oder er beaufsichtigte die Sklaven bei der Feldarbeit; oder er lag auf der Brenhaut und schmauste und zechte mit seinen Gsten bei

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 44

1907 - Leipzig : Freytag
44 22. Maximilian I. 14931519. Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander. Abb. 24. Kaiser Maximilian I. Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt. Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 51

1907 - Leipzig : Freytag
51 Feldherr Tilly die Dnen schlug. Darauf belagerte Wallenstein die feste Stadt Stralsund. Er prahlte: Stralsund mu herunter, und wenn es mit Ketten am Himmel hinge." Aber er mute die Belagerung der Stadt aufgeben, ohne sie erobert zu haben. Trotzdem wurde der Dnenkmg zum Frieden gentigt und Wallenstein vom Kaiser zum Herzog von Mecklen-brg ernannt. Aber die brigen Fürsten waren neidisch auf das Glck Wallensteins. Auch wurden immer neue Klagen laut der seine Truppen, die in Feindes-wie in Freundesland raub-teu und plnderten. Deshalb sah sich der Kaiser ge-ntigt, Wallenstein abzu-setzen. Dieser empfing die Nachricht scheinbar gefat. Er entlie die Truppen reich beschenkt. Dann dankte er in einem Briefe dem Kaiser fr alles Gute und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Hier lebte er mit frstlicher Pracht und gab seiner Umgebung glnzende Feste, während er selbst die Einfachheit liebte. Er trug gewhnlich groe Stlp-stiefel, ein braunes Leder-koller, darber einen roten Mantel und auf dem Haupte einen Hui mit einer wallen-den roten Straufeder. W-nn er so finster und m 2j Menfteil, einsam durch die Hallen seines Schlosses schritt, flte er seiner Umgebung Grauen ein. Man sagte, er sei fest" oder gefroren", d. h. keine Waffe knne ihn verwunden. Auch Wallenstein selbst war dem Aberglauben ergeben. Er las in den Sternen und glaubte zu groen Dingen berufen zu sein, vielleicht sogar zu einem Knigsthrone. , ar. f. Um diese Zeit geschah es, da der Schwedenkmg Gustav Adolf mit einem auserlesenen Heere in Deutschland landete, um den Kaiser zu bekriegen. Nachdem Tilly bei Leipzig geschlagen worden war, hatte der

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 68

1907 - Leipzig : Freytag
68 37. Maximilian I. 14931519. Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit' einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander. Abb. 32. Kaiser Maximilian I. Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt. Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 2

1907 - Leipzig : Freytag
jchen. Aber die Pfeile des Helden prallten wirkungslos von dem dicken Fell des Lwen ab. Auch die wuchtige Keule vermochte den festen Schdel nicht zu zertrmmern. Da fate Herakles den Lwen mit seinen beiden starken Armen und wrgte ihn so gewaltig, da er ersticken mute. Dann zog der Held dem Tiere das schne Fell ab und brauchte es als Mantel. Der Kopf mit den frchterlichen Zhnen diente ihm als Helm. Die lernifche Schlange. In einem Sumpfe unweit Lerna hauste ein schreckliches Ungetm, eine Schlange, so lang wie ein Schiff, und sie hatte neun Kpfe. Herakles lockte sie aus ihrer Hhle, indem er brennende Pfeile auf sie abscho. Dann zerschmetterte er ihr mit seiner Keule einen Kopf nach dem andern. Aber o Schrecken! aus der Wunde wuchsen jedesmal wieder zwei neue Kpfe hervor. Da kam Herakles auf den Ge-danken, die Wunde mit einem glhenden Baumstamm auszubrennen. So gelang es ihm, das Untier zu tten. In das giftige Blut desselben tauchte er seine Pfeile. Wer nur damit geritzt wurde, mute an Vergiftung sterben. Die goldenen pfel der Hefperiden. Fern im Westen, an den Grenzen der Erde, stand ein Wunderbaum, der goldene Frchte trug. Die Hespertben, die Tchter des Riesen Atlas, pflegten ihn. Drei von diesen pfeln sollte Herakles holen. Fast die ganze Erde durchschweifte er, um den Garten zu suchen, in dem der Baum stand. Endlich kam er zu dem Riesen Atlas, der auf seinen Schultern das Himmelsgewlbe trug. Dieser wollte ihm die pfel verschaffen, wenn Herakles in seiner Ab-Wesenheit das Himmelsgewlbe auf seine Achseln nhme. Atlas brachte die pfel, wollte aber das Himmelsgewlbe nicht wieder auf sich nehmen. Da ersann Herakles eine List. Er sprach: Nimm es nur noch so lange, bis ich mir etwas Watte untergelegt habe; es drckt so sehr." Da lie sich der Riese betren. Denn als er die Himmelskugel auf feine Schultern genommen hatte, lie ihn Herakles stehen und zog lachend mit den pfeln davon. Noch viele andere fchwere Abenteuer hatte Herakles zu bestehen. Am Ende seines Lebens aber wurde er unter Donner und Blitz in den Olymp aufgenommen, wo er als Halbgott von Gttern und Menschen groe Ehren geno. 2. Thfseus. Der König geus von Athen war von dem König Minos von Kreta im Kriege besiegt und gezwungen worden, alle ifeutt Jahre einen schimpflichen Tribut zu zahlen. Dieser bestand aus sieben Jnglingen und sieben Jungfrauen aus den vornehmsten Familien der Stadt. Die unglcklichen Opfer wrben nach Kreta gebracht und bort in das Labyrinth

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 25

1907 - Leipzig : Freytag
16. rmin. 9 v. Chr. Germania. Das heutige Deutschland wurde von den Rmern Germania genannt. Das Land sah vor ungefhr zweitausend Jahren ganz anders aus als heutzutage. Dichte Wlder und feuchte Smpfe bedeckten weite Strecken. In den Wldern hausten zahlreiche wilde Tiere, wie Bren, Wlfe, Luchse, Auerochsen und Elentiere. Es gab aber auch cker und Weidepltze. Abb. 9. Altgermanisches Gehfte.. Die Germanen. Die Bewohner dieses Landes wurden von den Rmern Germanen genannt. Sie waren von hoher, krftiger Gestalt^ hatten blaue Augen und blondes Haar. Bekleidet waren sie mit selbst-gemachten Gewndern aus Wolle oder Linnen, oder auch mit Tierfellen. Als Waffen hatten sie die Keule, die Axt, den Speer, das Schwert und den Schild. Sie wohnten nicht zusammen in Stdten, sondern auf ein-zelnen Gehften, die aus dem einfachen Wohnhaus und den Wirtschafts-gebuden bestanden. Von hier' aus zog der Germane auf die Jagd oder in den Krieg; oder er beaufsichtigte die Sklaven bei der Feldarbeit; oder er lag auf der Brenhaut und schmauste und zechte mit seinen Gsten bei

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 40

1907 - Leipzig : Freytag
40 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu kunen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers giug es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das.leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es entstanden daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

9. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 48

1889 - Leipzig : Freytag
48 11. Karls Persnlichkeit. Karls uere Erscheinung war ebenso hoheits-voll als gewinnend. Er ma sieben seiner eigenen Fe und hatte einen sicheren, festen Gang; seine Stimme war wohlklingend, seine Rede bestimmt und dabei angenehm; er erfreute sich meist einer guten Gesundheit und befestigte sie durch krperliche bungen, wie Schwimmen, Reiten, Jagen. Er war so stark, da er einen Geharnischten wie ein Kind hob und einmal einem Mauren Kopf und Leib mit einem Hiebe spaltete. Seine Gesichts-zge waren ausdrucksvoll, meist heiter und freundlich, im Zorn aber schrecklich; denn dann blitzten die groen lebhaften Augen in loderndem Feuer. Seine Stirne war frei, die Nase etwas gebogen, das Haar voll und lang. In der Tracht unterschied er sich kaum von den ge-wohnlichen Franken; er trug meist Kleider von Leinen, das seine Tchter selbst gewebt und gesponnen hatten; nur int Winter warf er auch einen Otter- oder Marderpelz um Brust und Schultern und darber einen weien oder grnen Mantel. Stets hatte er aber ein Schwert an der Seite mit goldenem oder sil-bernem Griffe, in den sein Petschaft eingegraben war. Bei Festlichkeiten trug er auch wohl ein lang herabwallendes, golddurchwirktes Kleid, Edelsteine an den Schuhen und im Diadem. Nur zwei-mal legte er, ans besonderes Bitten des Papstes, lange rmische Tracht an. In seiner Nahrung war er mig und ein-fach; am liebsten a er Wildbret, das 19. Karl dcr Groe. (Nach der Metzer Bronze-Statue. Qwt Spiee gebraten Ulld so V0u den 2tu<3 Stacke. Deutsche Geschichte t.) Jgern ausgetragen wurde. Er pflanzte zwar Reben, zog Wein und lie Bier und Met bereiten, verabscheute aber die Unmigkeit und trank nur dreimal während des Mahles. Dabei hrte er gerne Musik und Scherze, noch lieber ooi esung guter Schriften, Erzhlungen oder Gedichte von Thaten alter Helden und Könige.

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 20

1889 - Leipzig : Freytag
20 5. Beschftigung. Die Männer trieben vorzugsweise Krieg und Jagd; daheim beschftigten sie sich mit der Anfertigung der ntigen Waffen und Gerte, oder sie lagen am Feuer auf der Brenhaut, ruhten, zechten und wrfelten, wenn sie nicht zur Beratung gemeinschaftlicher Angelegenheit in eine Versammlung berufen waren. Die Frauen spannen und webten, buken und brauten, oder sie bestellten mit den Knechten das Feld. Denn das Land wurde allmhlich Alld", d. i. All- oder Volksgut, das vom Volke zu Eigenbesitz vergebene Gut. Man baute Gerste, Hafer, auch wohl Roggen und Weizen, Hanf und Flachs, auch Gemse, wie Bohnen, Linsen und Erbsen. Die Rettiche gediehen zu ungewhnlicher Gre und waren selbst bei den leckeren Rmern beliebt. 6. Nahrung und Kleidung. Die Hauptnahrungsmittel waren Milch und Fleischspeisen, Eier wilder Vgel, Fische, ferner Hlsenfrchte und gewhnliche Arten von Kraut und Rben, seltener Brot. Als einziges Gewrz hatte man Salz, welches man als Niederschlag der am Feuer verdampften Sole gewann. Aas Liebliugsgetruk war Bier, das man aus Malz und bittern Krutern braute, oder Met, den man aus Honig und Wasser bereitete, beides wohl ge-goren. der die Kleidung knnen wir wenig Sicheres sagen. Die Hrte des langen Winters verlangte jedenfalls warme und starke Kleider. Die Manner trugen wohl meist einen Mantel aus Tierfellen und grobem Zeuge, die Frauen selbstgewirkte Leinengewnder, die sie gerne mit roten Bndern zierten oder mit Pelzstreifen besetzten. Das Haar, gewhnlich von rotgelber Farbe, trug der Freie lang und den Bart voll; Unfreie wurden geschoren. 7. Husliches Mnt. Die Frau brachte dem Manne ein Pferd, Schwert und Speer als Morgengabe in die Ehe, um damit zu bezeugen, da sie eine ebenbrtige Genofsin auch der Mhen und Gefahren sein wolle. Sie geno auch als Herrin" (frwe Herrin von fr Herr) eine hohe Achtung; ja- man sah inden Frauen sogar etwas Hheres, Gttliches und schrieb ihnen namentlich die Gabe der Weissagung zu. Sie folgten dem Manne auch in die Schlacht, feuerten seine Tapferkeit an oder verbanden seine Wunden. Die Kinder der Freien wuchsen mit denen der Knechte gemeinsam ans und wurden in Kleidung und Lebensweise an Abhrtung gewhnt; die Tchter wurden in den huslichen Arbeiten und in der Kenntnis der Runen unter-wiesen; bis zu ihrer Verheiratung trugeu sie langes, frei herabfallendes Haupthaar, das ihnen im Brautstande abgeschnitten und in Zpfen aufgebunden wurde. Die Knaben standen bis zur Schwertleite" (Schwertauleguug) unter des Vaters munt" (Schutz); wenn sie mndig" (ihres eigenen Schutzes fhig) erklrt wurden, so erhielten sie in feierlicher Volksversammlung das Schwert, das sie von nun an als ihr Ehrenzeichen tragen durften. 8. Sitte. Reiner Sinn in Rede und Handlung zeichnete das husliche und gesellige Leben der alten Deutschen aus, so da nach rmischem Urteile gute Sitten bei ihnen mehr vermochten als anderswo gute Gesetze". Strenge
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